An Christi Himmelfahrt startete unsere 3 wöchige Paddelspaßreise. Das erste Ziel war das „Tessintal“ in der Schweiz, wo sich bereits viele Freunde auf unsere Ankunft freuten. Nachdem man den ersten Abend bei einem gemütlichen Lagerfeuer und leckeren Hefegetränken verbrachte…. War der nächste Morgen dann nicht ganz so entspannt. Auf unserer Campwiese sollte in sehr naher Zeit ein Helikopter landen! Doch Morgensport vertreibt ja bekanntlich Kummer und Sorgen, sodass wir in kürzester Zeit die Wiese geräumt hatten, damit der angekündigte Helikopter landen konnte. Und wenn man schon früh wach ist, so kann man ja auch direkt den Paddeltag planen! Gepaddelt wurde der Fluss „Isorno“, welcher vom Parkplatz aus nach ca. 60 Minuten Wanderung erreichbar ist. Natürlich Berg ab. Natürlich mit Paddelausrüstung. Der Bach selbst war mit einem kleinen Wasserfall und einer Rutsche schön zu fahren – bis der Ausstieg erreicht wurde, denn da war klar „jetzt müssen wir wieder eine Stunde Berg hoch laufen.“ Der Zweite Tag führte uns dann zur Melezza, ein netter Fluss genau zwischen Italien und Schweiz. Da wir relativ früh gestartet haben, ging es im Anschluss weiter zur Verzasca, welche auch am Tag drei gepaddelt wurde, bevor sich die Gruppe leider trennen musste – doch zum Glück sieht man sich ja an Pfingsten schon wieder.
Nach einem Zwischenstopp im Schwimmbad ging unsere Reise dann weiter nach Italien ins Piemont zur Sesia, wo auch Paddelfreunde unterwegs.
Die Woche startete mit dem Fluss „Mastallone“, ein netter Fluss mit mehreren Katarakten. Am nächsten Tag ging es dann bei Sonnenschein und blauen Himmel zur Egua, ein anspruchsvollere 5er Bach, welcher mit mehreren Wasserfällen einen Paddler sehr glücklich macht. Nach mehreren Runs am Wasserfall und einer Mittagspause ging es am Nachmittag zur Sesia, gepaddelt wurde dort der Abschnitt „Klein Kanada“. Nach so einem erfolgreichen Paddeltag endete der Abend mit einer wohlverdienten Pizza. Der Dritte Tag führte uns zum Traumfluss „Gronda“. Hier gibt es viele „Drops“ und macht somit aus jedem erwachsenen Mann wieder einen kleinen Jungen, welcher doch nur spielen möchte. Das Highlight war jedoch der Wasserfall, welcher mit einer Höhe von 8 Metern ausgeschrieben ist. Am vierten Tag wurde die obere Sesia gepaddelt, direkt mehrere Abschnitte, sodass der Tag gut gefüllt war. Tag Fünf führte uns erst zur unteren Sermenza inklusive Klamm und am Nachmittag wurde nochmal „Klein Kanada“ gefahren. An Tag 6 wurde die komplette Sermenza von A bis Z gepaddelt: Ein Boot wurde dabei schwerst verletzt, ebenfalls musste Jörns Fuß bei einem Sprung ins Wasser dran glauben, sodass Tag 7 eine Zwangspause eingelegt wurde. An Tag 8 ging die Reise dann weiter Richtung Frankreich, jedoch mussten wir unbedingt kurz vor der Grenze noch den Bach „Germanazka“ besichtigen, ein Bach welcher noch nicht oft befahren wurde und den Spaß konnte man sich, wenn man eh schon mal da ist, nicht entgehen lassen. Bevor es an Tag 9 nach Frankreich ging, wurde zum Abschluss von Italien noch einmal die Germanazka gepaddelt.
Unsere Reise ging dann weiter zur Durance in Frankreich. Zur Durance fahren fühlt sich für uns mittlerweile an wie „nach Hause fahren“, besonders wenn man seine Paddlerfamilie mit dabei hat.
Am ersten Tag in Frankreich wurden wir endlich mal wieder von der Sonne geweckt und sind dann so voller Motivation zum Guil gefahren. Eingestiegen wurde am obersten Guil die erste Pause gab es dann vor dem Burggraben. Dank einem super Pegel hat man als Zuschauer das Gefühl gehabt, dass der Burggraben eine Autobahn für Paddler ist. Von da ging es dann weiter zu den „Schleierfällen“ bis hin zum Rafteinstieg. Der zweite Tag startete mit noch schönerem Wetter, also ging es mit größter Freude zum unteren Guil, bis dann leider auf dem Weg ein Auto liegen geblieben bis. Nach der Notbierpause ging es dann wirklich zum Einstieg und nach nur 40 Minuten war die Reisegruppe an der unteren Slalomstrecke auf der Durance angekommen. Da der Tag ja noch jung ist, ging es dann wieder zu den Schleierfällen auf dem Guil wo man eigentlich bis zum Stausee paddeln wollte: gepaddelt wurde leider nur bis zur Hühnerleiter da auf dem Weg zwei Boote sehr schwer verletzt wurden. Den Abend konnte die Paddlerfamily dann beim Grillen und Mini – Lagerfeuer genießen. Tag 3 begann sehr gemütlich, mit einer kleinen Baderunde an der oberen Slalomstrecke und gegen Mittag zur oberen Durance, welche zwischen den Häusern von Briaçon fließt. Der eigentliche Plan war, dass auch die Duranceschlucht gepaddelt wird…. Welches aber bei dem Hohen Pegel lieber doch nicht gemacht wurde, stattdessen ging es für die Herren der Schöpfung wieder zur Waldschlucht an der Guisane und die Damen konnten so die Stille & Sonne auf dem Campingplatz genießen. Am vierten Tag fuhr die Paddelfamily wieder zur Guisane, diesmal wurde vom oberen Einstieg bis zur Waldschlucht gepaddelt. Im Anschluss ging die Reise weiter zum Fournell, ein super Bach um das „Boofen“ zu üben oder einfach um zu toben bis die Sonne untergeht. Tag 5 startete mit dem Guil und endete mit der Gyronde inklusive 2 x Obere Slalomstrecke. Für Tag 6 war so viel geplant… Onde, Gyr & Gyronde sollte gepaddelt werden und am Abend wäre dann die Reise ins Aosta Tal weiter gegangen… Doch wie das so mit Plänen ist, ist auch dieser gescheitert: Nach der Gyr kam ein trauriger Jörn vom Bach, sein Riot noch geschultert, doch Blicke sagen mehr als 1000 Worte und es war klar: Der Riot hat es nicht überlebt. Ein dicker Riss am Boden ist das Ergebnis von insgesamt 17 wilden Paddeltagen…
Trotzdem war es wieder eine unglaublich tolle Zeit und wir bedanken uns bei unserer Paddlerfamilie für die vielen lustigen Tage und Momente, welche wir zusammen verbracht haben. Wir freuen uns auf die nächste Reise mit Euch, welche hoffentlich Ende August nach Lipno gehen wird.